Hausnummer Null
Dokumentarfilm
DEUTSCHLAND | 2024 | LILITH KUGLER | 95 MIN.
Inhalt
„Stell dich mal vor, du hättest ein gemütliches Bett und über Nacht geschieht ein Wunder und alle deine Probleme wären verschwunden, was würdest du dann machen?“ fragt die Regisseurin zu Beginn des Films. Chris, der sich auf Berliner Bahnhoftoilette Drogen zubereitet, lässt sich auf das Gedankenspiel ein: sein Sohn wäre bei ihm, er würde ein chemisches Labor leiten und er hätte noch alle Zähne. Stattdessen geht er täglich in der Berliner S-Bahn schnorren. Seit sechs Jahren lebt er auf der Straße, oft in Gesellschaft seines Kumpels Alex und mit Unterstützung der Nachbarschaft, die versucht ihm eine Perspektive aufzuzeigen. Doch immer wieder fällt er durch das soziale und institutionelle Netz.
Mit viel Empathie und auf Augenhöhe lässt der Film Chris seine eigene Geschichte erzählen und begleitet ihn bei seinem Alltag auf der Straße. Es wird deutlich, wie prekär und unsicher das Leben mit der Sucht ist und dass es nicht nur schwierig ist, die richtige Hilfe zu finden, sondern diese auch anzunehmen.