Der zweite Anschlag
Dokumentarfilm
DEUTSCHLAND | 2018 | MALA REINHARDT | 62 MIN.
Inhalt
Immer wieder kommt es in Deutschland zu rassistisch motivierten Anschlägen. So auch 1992 in Mölln: Ibrahim Arslan überlebte als Kind den Brandanschlag auf sein Elternhaus, doch drei seiner Familienmitglieder starben. Kurz nachdem die Molotow-Cocktails flogen, wurden die Arslans ein zweites Mal zum Ziel von Attacken aus Medien, Politik und Gesellschaft, die von Vorurteilen und falschen Schlüssen geleitet waren. Diese Attacken, so sagt Arslan heute, waren schlimmer als der Brandanschlag, denn sie wären vermeidbar gewesen.
Der Film befragt Arslan und andere Opfer rechtsradikaler Gewalt nach ihren Erfahrungen. Dabei steht die Perspektive der Betroffenen der Anschläge in Rostock-Lichtenhagen und der Angehörigen von NSU-Opfern im Mittelpunkt. Dabei verweben sich die vielschichtigen Erzählungen zu einer erschreckenden Geschichte über die Kontinuität von Gewalt gegen migrantische Gemeinschaften und ihrem Kampf gegen Rassismus in Deutschland.