Tori & Lokita
Drama
BELGIEN/FRANKREICH | 2022 | JEAN-PIERRE DARDENNE & LUC DARDENNE | 88 MIN.
Inhalt
Tori und Lokita sind ein Herz und eine Seele: Nachdem sie sich auf ihrer Flucht aus Benin kennengelernt haben, schlagen sie sich in Belgien gemeinsam durch. Während Tori als Minderjähriger seine Aufenthaltsgenehmigung bereits erhalten hat, muss Lokita darum bangen. Die beiden geben sich als Geschwister aus, um Lokitas Aufenthalt zu sichern – diese Lösung droht aber durch einen DNA-Test zu scheitern. Dabei ist Lokita allerlei Zwängen ausgesetzt: Sie hat noch Schulden bei Schleusern und muss Geld an ihre Mutter schicken. Also nimmt sie das Angebot von Drogenhändlern an, alleine eine illegale Cannabis-Farm zu bewachen, um von diesen dann später ihre Papiere zu erhalten. In dieser gefährlichen Situation steht Tori ihr als Einziger bedingungslos zur Seite.
Das Sozialdrama erzählt diese tragische Geschichte in ruhigen Bildern – und ist dabei hochspannend. Nah an den beiden Hauptfiguren werden ihre Wünsche, Ängste und Beweggründe greifbar, ebenso wie die ständige Bedrohung für Lokitas Unversehrtheit und Sicherheit. So wirft der Film einen scharfen Blick auf den Umgang von Gesellschaft und Institutionen mit jungen Geflohenen.